Chronik


Geschichte der Schule

Während des Zweiten Weltkrieges wurden 1939/40 auf den Gründen des Bauernhofes "Aubrunner" Kasernen errichtet. Der "Aubrunnerweg", an dem die Schule steht, erinnert noch daran. Nach Kriegsende zogen russische Besatzungssoldaten in die Kasernen ein.

 

Im heutigen Schulgebäude befand sich die Kommandantur. Nach dem Abschluss des österreichischen Staatsvertrages und dem Ende der Besatzungszeit wurden die Räume einer friedlichen Nutzung zugeführt. Um die damals in Linz herrschende Wohnungsnot zu lindern, wurden in den Kasernen Wohnungen errichtet, die vorrangig von Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres bezogen wurden und mit einer Größe von 95 bis 105 m² als sehr komfortabel galten. Mit dem Bezug der neuen Wohnanlage war auch die Notwendigkeit einer Schule gegeben. Der ehemalige Wirtschaftskomplex der Kasernenanlage bot sich für diese Verwendung an.

 

Bei der Eröffnung des neuen Schulhauses am 10. Dezember 1956 sprachen die Zeitungen von einem "Bundes - Christkindl" für die Linzer. Lob erhielt auch der Architekt für die "höchst ansprechende Gestaltung des Schulgebäudes mit hellen Räumen und geräumigen Gängen". Die feierliche Eröffnung fand im Beisein von Bundeskanzler Dipl. Ing. Julius Raab, dem OÖ. Landeshauptmann Dr. Gleißner und dem Linzer Bürgermeister Dr. Ernst Koref statt. Die Weihe der Schule vollzog der Linzer Diözesanbischof Dr. Franz Zauner. Der Unterricht hatte bereits am 5. November 1956 mit 4 Expositurklassen der Volksschule St. Magdalena und 2 Hauptschulklassen begonnen.

 

Der Schulweg verkürzte sich für die damaligen Schüler gewaltig. Am 8. April 1957 fasste die OÖ. Landesregierung den Beschluss zur Errichtung einer selbständigen vierklassigen gemischten Volksschule, der "Gemischten Volksschule 2".

 

Das Schuljahr 1957/58 war also das erste Jahr der Schule unter einer selbständigen Leitung. 4 Klassenlehrer, 1 Arbeitslehrerin und 3 Religionslehrer bildeten den ersten Lehrkörper.

Die Schülerzahl betrug 146 Kinder, 81 Knaben und 65 Mädchen.

 

Bis zum Schuljahr 1966/67 vergrößerte sich die Schule auf 10 Klassen mit 328 Schülern. 8 Klassen wurden in der neu errichteten Montageschule Dornach - Mengerstraße untergebracht, 2 Klassen blieben im alten Schulgebäude. Der Schülerstand erreicht 1972/73 mit 713 Kindern in 22 Klassen den Höchststand. Die Raumnot wird durch Wechselunterricht bewältigt. Ab dem Schuljahr 1975/76 wird daher die Schule in der Mengerstraße weiter als VS 40 geführt.

 

Die Schule im Aubrunnerweg, die Volksschule Auhof, erhält die Bezeichnung VS 51 und erhält wieder eine eigene Schulleitung. In diesem Jahr werden auch die Bauarbeiten zur Errichtung eines zweiten Stockwerks und dem Anbau von zwei Turnsälen abgeschlossen. Die Kosten betrugen 17 Millionen Schilling.

 

Die neuen Räume wurden am 5. November 1975 von Bürgermeister Franz Hillinger ihrer Bestimmung übergeben. An diesem Tag feierte auch die Volksschule Auhof ihre neue Selbständigkeit.


Interessantes aus der Vergangenheit

Am 20. April 1958, dem "Tag des Waldes" wurde in St. Magdalena der erste Schulwald Oberösterreichs an die Schulen St. Magdalena und Auhof zur Betreuung übergeben und eine symbolische Baumpflanzaktion durchgeführt.

 

Das Schulsparergebnis betrug 1957/58 10 930,40 Schilling. Damit stand die Schule unter 93 Schulen an 8. Stelle.1973/74 steht sie mit 106 613,61 Schilling an 32. Stelle von 101 Schulen

 

Von 34 Schulabgängern wechselten 5 in die Volksschuloberstufe, 15 in den 1. Klassenzug der HS, 5 in den 2. Klassenzug und nur 5 in die Mittelschule, 4 wiederholten die Klasse. 15 der insgesamt 146 Schüler erreichten das Lernziel nicht.1970/71 traf das für 26 von 612 Schülern zu.

 

Im September 1957 fand die erste Elternversammlung statt. Der damalige Schulleiter wies auf die notwendige Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule hin, um das gemeinsame Erziehungsziel - eine gut erzogene Jugend, die uns einmal dankbar sein wird - zu erreichen.

 

1958 wurden im Zug der UNICEF - Vollmilchaktion 2125 l Milch ausgegeben. 1/4l Milch und 1 Semmel kosteten 30 g. 1962 kostete 1/4 l in der Flasche mit Strohhalm 55 g, 1965 70 g,1968 1 Schilling.

 

Am 19. Oktober 1959 traf die vierte Klasse während eines Lehrausganges in die Altstadt zufällig den Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner.

Er unterhielt sich mit den Kindern und lud sie zu einer Jause in den "Klosterhof" ein. Es gab entweder ein Paar Würstel oder ein Stück Torte.

 

Im Schuljahr 1962/63 gab es in Linz 275 Volksschulklassen. Edmund Aigner folgte Ernst Koref als Linzer Bürgermeister.1968 übernimmt Theodor Grill dieses Amt, bereits 1969 folgt Franz Hillinger.

 

Der Spatenstich für die Linzer Hochschule am 3. Juli 1964 war ein besonders denkwürdiger Tag in der Geschichte unseres Schulsprengels.

Nach einer Bauzeit von nur 7 Monaten fand am 8. Oktober 1966 die Eröffnung statt

 

 Am 5. März 1965 dem Begräbnistag des Bundespräsidenten Dr. Adolf Schärf findet eine Trauerfeier in der Schule statt. Am 9. Mai stirbt der Altbundeskanzler und Außenminister Dipl. Ing. Leopold Figl. Franz Jonas wird am 23. Mai zum Bundespräsidenten gewählt. Er stirbt 1974, Dr. Rudolf Kirchschläger folgt.

 

Ab dem Schuljahr 1972/73 gibt es das Gratis-Schulbuch, die Schulbuchaktion. Bis zum Schuljahr 1975/76 gab es an der Schule keinen Turnsaal. Der Weg zur nächstgelegenen Vereinsanlage betrug 2 km und wurde einmal wöchentlich zu Fuß zurückgelegt.

 

Das heutige Europagymnasium Auhof hatte 1976/77 3 Klassen in unserem Schulgebäude untergebracht, da ihr Schulgebäude erst am 3. Dezember 1976 bezogen werden konnte.

 

Das Fach "Werkerziehung" gibt es seit 1979/80 auch für Knaben.

 

 1990 feierten wir das 500 Jahr - Jubiläum der Stadt Linz.

 

Vor zirka 130 Jahren kostete 1 kg Schweinefleisch 64 Kreuzer, das waren einmal 101 Schilling, 2014 sind das 7 Euro.

 

Das entsprach dem Tageslohn eines Hilfsarbeiters. 1 kg Butter würde 120 Schilling = 9 Euro kosten.